Allgemeine Geschäftsbedingungen
für Kunden und Vertragspartner (nachfolgend „Kunde“ oder „Auftraggeber“ genannt) der B+ Markenkommunikation GmbH (nachfolgend „B+“ oder „Auftragnehmer“ genannt)
(Kunde / Auftraggeber auf der einen Seite und B+ / Auftragnehmer auf der anderen Seite werden nachfolgend einzeln auch als „Partei“ und zusammen auch als „Parteien“ bezeichnet.)
I. Vertragsgrundlagen
- Allen dem Auftragnehmer erteilten Aufträgen liegen grundsätzlich die folgenden Dokumente zugrunde, die integrale Bestandteile des Gesamtvertrages bilden. Im Falle von Unklarheiten oder Diskrepanzen zwischen den einzelnen Dokumenten, finden diese in folgender Reihenfolge Anwendung:
- der Inhalt eines zwischen den Parteien geschlossenen Vertrages („Hauptvertrag“)
- die Auftragsbestätigung des Auftragnehmers
- das Angebot des Auftragnehmers
- diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch dann, wenn der Auftragnehmer die Vertragsinhalte vorbehaltlos und in Kenntnis entgegenstehender oder abweichender Vertragsinhalte des Auftraggebers ausführt.
- die gesetzlichen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere die miet- und werkvertragsrechtlichen Vorschriften
- die Honorarordnung für Ingenieure und Architekten (HOAI)
- Abweichungen von diesen Geschäftsbedingungen bedürfen der schriftlichen Vereinbarung.
II. Vertragsinhalt
- Für alle Lieferungen und Leistungen des Auftragnehmers sind nachstehende Bedingungen maßgebend. Sie gelten auch für alle künftigen Rechtsverhältnisse zwischen dem Auftragnehmer und dem Auftraggeber. Vertragsbedingungen des Auftraggebers werden nur dann Bestandteil des Vertrages, wenn sie vom Auftragnehmer schriftlich anerkannt werden.
- Die Abnahme der Leistungen des Auftragnehmers durch den Auftraggeber gilt als Anerkennung dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
III. Angebot, Angebots- und Entwurfsunterlagen
- Soweit sich aus dem Angebot des Auftragnehmers nichts anderes ergibt, ist es freibleibend.
- Werden Angebote durch den Auftragnehmer nach den Angaben des Auftraggebers und den von der jeweiligen Ausstellungsleitung zur Verfügung gestellten Unterlagen ausgearbeitet, übernimmt der Auftragnehmer keinerlei Haftung für die Richtigkeit der erhaltenen Angaben und Unterlagen, es sei denn, deren Fehlerhaftigkeit und Ungeeignetheit wird vorsätzlich oder grob fahrlässig nicht erkannt.
- Angebote, Planungen, Entwürfe, Zeichnungen, Fertigungs- und Montageunterlagen sowie Beschreibungen von Veranstaltungskonzepten des Auftragnehmers bleiben, soweit ausdrücklich und schriftlich nichts anderes vereinbart ist, mit allen Rechten Eigentum des Auftragnehmers und zwar auch dann, wenn sie dem Auftraggeber übergeben worden sind. Sie sind insoweit dem Auftraggeber anvertraut i.S.d.§ 18 UWG.
IV. Vertragsschluss
Der Vertrag zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer kommt mit der schriftlichen Auftragsbestätigung durch den Auftragnehmer zustande. Erteilte Aufträge gelten aber auch dann als durch den Auftragnehmer angenommen, wenn sie nicht innerhalb von einem Monat nach Eingang von dem Auftragnehmer abgelehnt werden.
V. Preise
- Die Angebotspreise des Auftragnehmers, dazu zählen insbesondere auch Pauschal- und Festpreise, haben nur bei ungeteilter Bestellung des angebotenen Liefer- und Leistungsumfanges Gültigkeit.
- Alle Preise verstehen sich rein netto ab Herstellungswerk oder Versandlager des Auftragnehmers und schließen Verpackung, Fracht, Porto, Versicherung usw. nicht ein.
- Die durch den Auftragnehmer übermittelten Angebotspreise gelten 4 Monate ab Vertragsschluss. Nach Ablauf dieser 4 Monate ist der Auftragnehmer berechtigt, die Preiserhöhungen der Hersteller oder Lieferanten oder Lohnerhöhungen an den Auftraggeber weiterzugeben. Der Auftraggeber kann den Vertrag ex nunc kündigen, wenn der Preis mehr als 5% über dem Preis bei Vertragsschluss liegt. Der Auftragnehmer hat in diesem Falle Anspruch auf Vergütung der bis dahin erbrachten Leistungen, wobei zu den erbrachten Leistungen auch Ansprüche Dritter zählen, die der Auftragnehmer im Vertrauen auf die Durchführung des Vertrages beauftragt hat. Weitergehende Ansprüche sind beiderseits ausgeschlossen.
- Verzögert sich der Beginn, der Fortgang oder der Abschluss der an den Auftragnehmer beauftragten Arbeiten aus Gründen, die nicht vom Auftragnehmer zu vertreten sind, so ist er berechtigt, den hierdurch eingetretenen Mehraufwand gesondert zu berechnen. Maßgebend sind dann die am Tage der Ausführung gültigen Berechnungssätze für Arbeitsstunden (einschließlich Fahrt- und Ladezeiten), Kfz-Geräte, Materialpreise und sonstige Preise des Auftragnehmers.
- Im Vertrag nicht vereinbarte Leistungen, die auf Verlangen des Auftraggebers ausgeführt werden, oder aber Mehraufwendungen, die bedingt sind durch unrichtige Angaben des Auftraggebers, der Ausstellungsveranstalter, durch unverschuldete Transportverzögerungen, ungenügende Hallen- und Bodenbeschaffenheit, nicht termin- oder fachgerechte Vorleistungen Dritter, soweit diese nicht Erfüllungsgehilfen des Auftragnehmers sind, werden dem Auftraggeber zusätzlich in Rechnung gestellt. Als Berechnungsgrundlage gilt Ziffer V.4. dieser Bedingungen.
- Dienstleistungen und Besorgungen, die für den Auftraggeber auf dessen Verlangen im Rahmen der Planung und Durchführung seiner Ausstellungsbeteiligung ausgeführt werden und die im ursprünglichen Liefer- und Leistungsumfang des Auftragnehmers nicht enthalten sind, sondern durch die Messe entweder selbst oder durch Drittunternehmen angeboten werden, gesondert zu vergüten. Für insoweit verauslagte Beträge ist der Auftragnehmer berechtigt, eine Vorlageprovision zu berechnen. Der Auftragnehmer ist weiter berechtigt, derartige Leistungen an Drittunternehmen unterzuvergeben.
- Sofern im Angebot nicht ausdrücklich aufgeführt, umfassen die Angebotspreise des Auftragnehmers nicht den Aufwand und die Kosten für Lieferungen und Leistungen, die ausschließlich von den Messegesellschaften oder von diesen beauftragten Dritten in Anspruch genommen werden müssen, wie etwa Speditionsleistungen auf dem Messegelände (z.B. Transport auf dem Messegelände, Gestellung von Gabelstaplern und Hubwagen, Leerguthandling, Entsorgung usw.). Diese Aufwendungen sind vom Auftraggeber gesondert zu vergüten. Der Auftragnehmer ist berechtigt für Koordination und/oder Vorauslage im Angebot benannte Zuschläge zu erheben.
- Die Rechnungsstellung kann in elektronischer Form als PDF erfolgen.
VI. Lieferzeit und Montage
- Ist für den Beginn der Ausführung bzw. die Fertigstellung keine ausdrückliche Frist vereinbart, so gilt der genannte Fertigstellungs-/Liefertermin nur annähernd.
- Mit vom Auftraggeber nach Vertragsschluss vorgebrachten Änderungen oder Umstellungen der Ausführung verlieren auch fest vereinbarte Ausführungs-/Liefertermine die Verbindlichkeit. Gleiches gilt für vom Auftragnehmer nicht zu vertretende Behinderungen, insbesondere für die nicht rechtzeitige Zurverfügungstellung von Unterlagen und Materialien des Auftraggebers.
- Treten vom Auftragnehmer oder dessen Vorlieferanten bzw. Subunternehmern nicht zu vertretende Störungen im Geschäftsbetrieb auf, insbesondere Fälle höherer Gewalt, Streik und Aussperrung, die auf einem unvorhersehbaren und unverschuldeten Ereignis beruhen und zu schweren Betriebsstörungen führen, so verlängert sich die Liefer-/Fertigstellungsfrist entsprechend. Wird aufgrund der genannten Störungen die Vertragserfüllung unmöglich, so sind beide Parteien zur Kündigung des Vertrages ex nunc berechtigt. Der Auftragnehmer hat in diesem Falle Anspruch auf Vergütung der bis dahin erbrachten Leistungen, wobei zu den erbrachten Leistungen auch Ansprüche Dritter zählen, die der Auftragnehmer im Vertrauen auf die Durchführung des Vertrages beauftragt hat. Weitergehende Schadensersatzansprüche sind beiderseits ausgeschlossen.
VII. Fracht und Verpackung/ Gefahrübergang
- Die Erzeugnisse des Auftragnehmers reisen stets auf Kosten und Gefahr des Auftraggebers, wenn nichts anderes vereinbart ist. Gewünschte und vom Auftragnehmer für erforderlich gehaltene Verpackung wird gesondert in Rechnung gestellt. Gleiches gilt für Versandgüter des Auftraggebers.
- Teile des Auftraggebers, die bei der Herstellung oder Montage verwandt werden sollen, müssen zum vereinbarten Termin frei Werk bzw. Montagestelle angeliefert werden. Die Rücklieferung solcher Teile erfolgt, sofern anderes nicht vereinbart ist, unfrei ab Werk oder Verwendungsort auf Gefahr des Auftraggebers.
- Jede Gefahr geht, soweit nichts anderes vereinbart ist, auf den Auftraggeber über, wenn die Güter den Betrieb des Auftragnehmers verlassen oder dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt werden, je nach dem, was zeitlich früher geschieht. Dies gilt auch in den Fällen, in denen frachtfreie Lieferung vereinbart ist.
- Kann die versandbereite Ware aus Gründen, die der Auftragnehmer nicht zu vertreten hat, nicht zur Auslieferung gebracht werden, geht die Gefahr am Tage der Versandbereitschaft auf den Auftraggeber über. Die Leistungen des Auftragnehmers gelten nach Zustellung der Versandbereitschaftsanzeige an den Auftraggeber als erfüllt.
- Sollen Exponate des Auftraggebers (mit-)befördert werden, gelten vorstehende Regelungen entsprechend.
VIII. Abnahme/Übergabe
- Die Abnahme bzw. Übergabe erfolgt regelmäßig förmlich und unverzüglich nach Fertigstellung. Der Auftraggeber verpflichtet sich, am Abnahmetermin selbst teilzunehmen oder sich von einem entsprechend bevollmächtigten Beauftragten vertreten zu lassen. Insoweit wird ausdrücklich anerkannt, dass in besonderen Fällen auch ein Abnahmetermin eine Stunde vor Messebeginn nicht unangemessen ist. Die Abnahme bedarf keiner schriftlichen Form.
- Eventuell noch ausstehende Teilleistungen oder gerügte Mängel werden schnellstmöglich nachgeholt bzw. beseitigt. Sofern sie die Funktion des Vertragsgegenstandes nicht wesentlich beeinträchtigen, berechtigen sie nicht zur Verweigerung der Abnahme.
- Hat der Auftraggeber die Leistung oder einen Teil der Leistung ohne vorhergehende förmliche Abnahme in Benutzung genommen, so gilt die Abnahme mit der Benutzungshandlung als erfolgt.
- Sind Lieferungen und Leistungen des Auftragnehmers dem Auftraggeber mietweise überlassen worden, so hat auf Wunsch des Auftragnehmers unmittelbar nach Messebeendigung eine förmliche Übergabe des Mietgegenstandes stattzufinden. Der Auftraggeber ist verpflichtet, am Übergabetermin teilzunehmen oder sich von einem entsprechend bevollmächtigten Beauftragten vertreten zu lassen.
IX. Mängelhaftung
- Die Mängelhaftung richtet sich nach den Vorschriften über den Werkvertrag des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
- Der Auftraggeber kann grundsätzlich zunächst nur Nacherfüllung in Form der Nachbesserung verlangen. Die Art und Weise der sachgerechten Nachbesserung richtet sich nach dem Ermessen des Auftragnehmers. Dem Auftragnehmer steht die Ersatzlieferung jederzeit offen. Weitergehende Ansprüche, insbesondere Ansprüche auf Minderung oder Kündigung des Vertrages, kann der Auftraggeber nur dann geltend machen, wenn zwei Nachbesserungsversuche wegen desselben Mangels fehlgeschlagen sind. Ein Rücktrittsrecht steht dem Auftraggeber ausdrücklich nicht zu.
- Die Mängelhaftung erstreckt sich nicht auf solche Mängel, die beim Auftraggeber durch natürliche Abnutzung, Feuchtigkeit, starke Erwärmung oder unsachgemäße Behandlung oder unsachgemäße Lagerung entstehen. In gleicher Weise erstreckt sich die Mängelhaftung nicht auf zumutbare Abweichungen in Form, Maßen, Farbe und Beschaffenheit des Materials.
- Der Auftraggeber ist verpflichtet, dem Auftragnehmer Mängel unverzüglich mitzuteilen und ihm Gelegenheit zu geben, die entsprechenden Feststellungen zu treffen.
- Erfolgt die Mängelrüge verspätet oder wurden bei Abnahme Vorbehalte wegen bekannter Mängel nicht gemacht, erlischt die Mängelhaftung gänzlich.
- Die Mängelhaftung erlischt auch, wenn der Auftraggeber selbst Änderungen vornimmt oder dem Auftragnehmer die Feststellung und Nachbesserung der Mängel erschwert bzw. unmöglich macht, was regelmäßig bei einer Mängelrüge nach Beendigung der Messe oder der jeweiligen Veranstaltung für während der Messe bzw. während der jeweiligen Veranstaltung aufgetretene oder bekannt gewordene Mängel der Fall ist.
X. Haftung
- Mangel- und Schadensersatzansprüche aus untervergebenen oder für im Namen des Auftraggebers erfolgte Besorgungen von Lieferungen und Dienstleistungen von Fremdbetrieben sind ausgeschlossen, es sei denn der Auftragnehmer hat seine Sorgfaltspflicht bei der Auswahl der Fremdbetriebe verletzt.
- Der Auftragnehmer haftet nicht für das Gut des Auftraggebers, es sei denn, dass Verwahrung ausdrücklich schriftlich vereinbart worden ist. In diesem Falle haftet der Auftragnehmer nur in Höhe der Versicherungsleistungen, soweit ihm nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen wird.
- Sind lediglich Planung und Entwürfe Vertragsgegenstand, so steht der Auftragnehmer nur dafür ein, dass er selbst in der Lage ist, die Planungen bzw. Entwürfe entsprechend zu realisieren. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen.
- Für unentgeltliche Ratschläge, Informationen oder sonstige unentgeltliche Leistungen wird nicht gehaftet.
- Ansprüche des Auftraggebers gegen den Auftragnehmer auf Ersatz von Schäden irgendwelcher Art, auch von solchen Schäden, die nicht am Liefergegenstand selbst entstanden sind, beispielsweise aus Verzug oder Pflichtverletzung, sind ausgeschlossen, soweit der Schaden nicht durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Handeln verursacht wurde und soweit durch den Ausschluss der Ersatzansprüche die Vertragserfüllung nicht vereitelt oder gefährdet wird. Die Beschränkung der Haftung gilt in gleichem Umfang für die Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen des Auftragnehmers. Schadensersatzansprüche aus der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit sowie Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz bleiben hiervon unberührt.
- Der Auftraggeber haftet dem Auftragnehmer für alle ihm leih- und mietweise überlassenen Gegenstände einschließlich des Ausstellungsstandes insgesamt in Höhe der Wiederherstellungskosten (bei reparablen Beschädigungen) bzw. in Höhe des Neuanschaffungswertes (bei Zerstörung und Verlust).
XI. Versicherung
- Für vom Auftraggeber veranlasste oder durchgeführte Transporte wird das Versandgut nur auf ausdrückliche Anweisung und Kosten des Auftraggebers in Höhe des Neubeschaffungswertes versichert.
- Transportschäden sind dem Auftragnehmer sofort zu melden. Bei Speditionsversand sind Schäden sofort auf dem Frachtbrief zu vermerken, bei Bahntransport muss eine bahnamtliche Bescheinigung über den Schaden verlangt und an den Auftragnehmer übersandt werden.
- Vom Auftragnehmer aufgrund schriftlicher Bestätigung zur Einlagerung übernommenes Gut des Auftraggebers wird, soweit nichts anderes vereinbart ist, vom Auftragnehmer auf Kosten des Auftraggebers für die Dauer der Einlagerung in Höhe des Neubeschaffungswertes gegen Brand, Wasserschaden und Einbruchdiebstahl versichert.
XII. Kreditwürdigkeit
- Voraussetzung der Leistungspflichten des Auftragnehmers ist die Kreditwürdigkeit des Auftraggebers. Hat der Auftraggeber über seine Person oder über die seine Kreditwürdigkeit bedingenden Tatsachen unrichtige oder unvollständige Angaben gemacht oder seine Zahlungen eingestellt, oder ist über sein Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet oder dessen Eröffnung beantragt worden, so ist der Auftragnehmer zur Leistungserbringung nicht verpflichtet. Der Auftragnehmer kann in diesen Fällen Vorkasse oder anderweit geeignete Sicherstellung des Vergütungsanspruchs verlangen.
- Kommt der Auftraggeber diesem Begehren nicht nach, kann der Auftragnehmer den Vertrag aus wichtigem Grund nach Ziffer XVIII dieser Bedingungen kündigen bzw. vom Vertrag zurücktreten und Schadensersatz verlangen. Hinsichtlich der Höhe gilt die Regelung unter Ziffer XVIII.2. dieser Bedingungen.
XIII. Eigentumsvorbehalt
- Sämtliche Liefergegenstände bleiben bis zur vollständigen Erfüllung aller Verbindlichkeiten aus dem Vertragsverhältnis zwischen den Parteien Eigentum des Auftragnehmers.
- Ohne ausdrückliche Zustimmung des Auftragnehmers ist der Auftraggeber zur Weiterveräußerung der Vorbehaltsware oder einer etwaigen Be- oder Verarbeitung nicht berechtigt. Unabhängig davon tritt der Auftraggeber Forderungen aus einer Weiterveräußerung der Vorbehaltsware schon jetzt an den Auftragnehmer ab. Der Auftragnehmer nimmt diese Abtretung an.
XIV. Schutz- und Nutzungsrechte
- Planungen, Entwürfe, Zeichnungen, Fertigungs- und Montageunterlagen, Konzeptbeschreibungen sowie Beschreibungen von Ausstellungs- und Veranstaltungskonzepten usw. bleiben mit allen Rechten im Eigentum des Auftragnehmers, und zwar auch dann, wenn sie dem Auftraggeber übergeben worden sind. Sie sind dem Auftraggeber insoweit anvertraut iSd. § 18 UWG. Eine Übertragung von Nutzungsrechten über diejenigen, die zur Erfüllung des Vertrages erforderlich sind hinaus und unabhängig davon, ob Sonderschutzrechte (z.B. Urheberrechte) bestehen oder nicht, bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Vereinbarung. Der Auftraggeber verpflichtet sich, jede anderweitige Verwertung in sämtlichen Formen zu unterlassen, insbesondere die Vervielfältigung und Verbreitung, die Weitergabe an Dritte oder den unmittelbaren oder mittelbaren Nachbau, sofern dies für die Erfüllung des Vertrages nicht erforderlich ist.
- Es wird vermutet, dass der Auftraggeber gegen die Verpflichtungen nach Ziffer 1 verstoßen hat, wenn er Ausstellungen oder Veranstaltungen durchführt, die im Wesentlichen mit den Planungen und Konzepten des Auftragnehmers übereinstimmen. Es bleibt dann dem Auftraggeber unbenommen, den gegenteiligen Nachweis zu führen.
- Für den Fall der Verletzung der unter Ziffer 1 aufgeführten Verpflichtungen hat der Auftragnehmer mindestens Anspruch auf zusätzliche Vergütung der Planungs-, Entwurfs- und Konzeptionsleistungen, deren Höhe sich nach den Vorschriften der HOAI bemisst. Weitergehende Schadensersatzansprüche bleiben unberührt.
- Weiterhin hat der Auftragnehmer im Falle der Zuwiderhandlung gegen die vorstehend unter Ziffer 1 aufgeführte Verpflichtung bei mietweiser Überlassung der Leistungsergebnisse, insbesondere im Falle des Nachbaus, Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von 50 % des vereinbarten Mietpreises. Dem Auftraggeber bleibt es unbenommen, nachzuweisen dass ein Schaden nicht oder nicht in der genannten Höhe entstanden ist.
- Werden vom Auftraggeber Materialien oder Unterlagen zur Herstellung des Vertragsgegenstandes übergeben, so übernimmt der Auftraggeber die Gewähr dafür, dass durch die Herstellung und Lieferung der nach seinen Unterlagen ausgeführten Arbeiten Schutzrechte Dritter nicht verletzt werden. Der Auftragnehmer ist nicht verpflichtet nachzuprüfen, ob die vom Auftraggeber zur Herstellung und Lieferung ausgehändigten Angaben und Unterlagen Schutzrechte Dritter verletzen. Der Auftraggeber verpflichtet sich, den Auftragnehmer von allen etwaigen Schadensersatzansprüchen Dritter sofort freizustellen und für die Schäden, die aus der Verletzung von Schutzrechten erwachsen, aufzukommen.
XV. Zusätzliche besondere Bedingungen für die Übernahme von Sonderdienstleistungen und Besorgungen (z. B. Leistungen im Ausstellungsbau u.a.)
- Auftraggeber auf Ausstellungen, für die Dienstleistungen, Lieferungen und Besorgungen auf Verlangen im Rahmen der vorliegenden Planung und Durchführung ihrer Ausstellungsbeteiligung ausgeführt werden, sind verpflichtet, derartige Leistungen gesondert zu vergüten. Sollten Ansprüche wegen mangelhafter, verspäteter oder unrichtiger Lieferungen und Dienstleistungen von Subunternehmern bzw. Fremdbetrieben in Betracht kommen, bleiben diese Ansprüche dem Auftragnehmer gegenüber ausgeschlossen. Hier kann der Auftraggeber lediglich eine Abtretung unserer Ansprüche gegen derartige Fremdbetriebe bzw. Subunternehmen verlangen.
- Wird dem Auftragnehmer vom Auftraggeber die Verarbeitung, Anbringung, Lagerung oder der Transport von Exponaten oder Materialien übertragen, so ist der Auftraggeber verpflichtet, ohne ausdrückliches Verlangen des Auftragnehmers dem Auftragnehmer Behandlungs- oder Verarbeitungshinweise schriftlich zur Kenntnis zu bringen. Geschieht dies nicht, übernehmt der Auftragnehmer keinerlei Haftung für Schäden, welche durch die unsachgemäße Verarbeitung oder Behandlung dieser Sachen entstehen könnten. Eine Haftung für Sachen des Auftraggebers wird nicht übernommen, falls eine Verwahrung dieser Sachen nicht schriftlich vom Auftragnehmer zugesichert wird. Es ist Sache des Auftraggebers, seinen Ausstellungsstand während der Auf- und Abbauzeit und der Dauer der Ausstellung gegen Beschädigungen Diebstahl u. a. zu versichern.
- Soweit der Auftragnehmer dem Auftraggeber leih- oder mietweise Gegenstände überlassen hat, haftet der Auftraggeber er bis zur Höhe des Neubeschaffungswertes. Der Auftraggeber ist verpflichtet, das Eigentum des Auftragnehmers oder das Eigentum Dritter in geeigneter Weise zu schützen bzw. zu versichern.
- Werden dem Auftragnehmer Gegenstände des Auftraggebers zur Einrichtung des Messestandes u. a. mit schriftlicher Bestätigung übernommen, so wird dieses Gut durch den Auftragnehmer gegen Brand, Leitungswasserschäden und Einbruchdiebstahl für die Dauer der Übernahme in Höhe des Neubeschaffungswertes versichert. Alle Entwürfe, Zeichnungen, Modelle, Planungs- und Montageunterlagen bleiben mit allen Rechten Eigentum das Eigentum des Auftragnehmers. Änderungen von Entwürfen u. a. bedürfen der Genehmigung des Auftragnehmers.
- Werden Aufträge nach von dem Auftraggeber überreichten Unterlagen von dem Auftragnehmer übernommen, so benimmt der Auftraggeber die Gewähr dafür, dass durch die aufgrund dieser Unterlagen durch den Auftragnehmer getätigten Lieferungen und Leistungen Schutzrechte Dritter nicht verletzt werden. Insoweit verpflichtet sich der Auftraggeber, den Auftragnehmer allen eventuellen Schadensersatzansprüchen Dritter freizustellen. Für die Richtigkeit überreichter Unterlagen des Auftraggebers, wie für übersandte Pläne, Zeichnungen, Maßangaben, sowie sonstige technische Angaben, haftet der Auftraggeber, soweit der Auftragnehmer von dem Auftraggeber nicht ausdrücklich zur Nachprüfung beauftragt worden sind.
- Der Auftragnehmer haftet nicht für Schäden, die trotz der technischen Kenntnisse und kaufmännischen Sorgfalt des Auftragnehmers bei der Abwicklung eines Ausstellungs- bzw. Messeauftrages eintreten, es sei denn, dass dem Auftragnehmer ausgesprochen grobfahrlässiges Verhalten nachgewiesen werden kann. Auch dann haftet der Auftragnehmer nur bis zur Höhe der tatsächlichen Auftragssumme.
- Falls nichts anderes schriftlich vereinbart wurde, werden die durch den Auftragnehmer erstellten Messestände nach Fertigstellung dem Auftraggeber in „besenreinem “ Zustand übergeben. Diese Grobreinigung enthält nicht eine umfassende, allen Ansprüchen genügende Reinigung und ersetzt nicht die endgültige Reinigung des gesamten Standes und der Exponate vor Messeeröffnung.
XVI. Zahlungsbedingungen
- Rechnungsbeträge sind, soweit nichts anderes vereinbart wird, grundsätzlich mit Rechnungszugang sofort zur Zahlung fällig. Abzüge irgendwelcher Art sind ausgeschlossen, Anzahlungen werden nicht verzinst. Abweichungen hiervon müssen schriftlich vereinbart werden.
- Der Auftragnehmer ist, sofern keine anderweitigen Regelungen getroffen sind, berechtigt, Zwischenrechnungen auszustellen oder Teilzahlungen zu verlangen. Sofern Abweichendes nicht ausdrücklich vereinbart ist werden Abschlagszahlungen für bereits erbrachte (Vor)Leistungen regelmäßig jeweils in Höhe von 50% der Auftragssumme bei Auftragserteilung und bei Standübergabe fällig. Die Standübergabe erfolgt nur Zug um Zug gegen Bezahlung.
- Kommt der Auftraggeber seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht in gehöriger Art und Weise nach, so ist er zur Nutzung der Leistungen des Auftragnehmers nicht berechtigt. Im Falle der leihweisen Übergabe der Leistungen bzw. des Messestandes verpflichtet sich der Auftraggeber, dem Auftragnehmer auf dessen Anforderung unverzüglich den Besitz an den übergebenen Leistungen und Materialen bzw. des Messestandes insgesamt wieder einzuräumen.
XVII. Aufrechnung und Abtretung
- Eine Aufrechnung mit bestrittenen und nicht rechtskräftig anerkannten Gegenforderungen ist für den Auftraggeber ausgeschlossen. Gleiches gilt für die Geltendmachung von Zurückbehaltungsrechten.
- Die Rechte des Auftraggebers aus diesem Vertragsverhältnis sind nur mit vorheriger Zustimmung des Auftragnehmers übertragbar.
XVIII. Kündigung / Stornierung
- Der Auftraggeber ist jederzeit zur Kündigung des Vertrages berechtigt.
- Kündigt bzw. storniert der Auftraggeber den Vertrag, ohne dass der Auftragnehmer hierfür einen wichtigen Grund gegeben hat, so hat der Auftragnehmer Anspruch auf die vereinbarte Vergütung wie folgt:
- bis 6 Monate vor Veranstaltungsbeginn 20 % der Vergütung
- von 6 Monaten bis 60 Tage vor Veranstaltungsbeginn 50 % der Vergütung
- ab 60 Tage vor Veranstaltungsbeginn 80 % der Vergütung
- Dem Auftraggeber bleibt unbenommen nachzuweisen, dass ein Schaden nicht oder nicht in der genannten Höhe entstanden ist.
- Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Voraussetzung ist jedoch, dass zuvor eine entsprechende schriftliche Aufforderung zur Beseitigung des wichtigen Grundes in angemessener Frist erfolgt und die Frist fruchtlos verstrichen ist. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere dann vor, wenn der Auftraggeber seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt oder die Unterlassungsverpflichtungen nach diesen Bedingungen verletzt.
- Im Falle der Kündigung aus wichtigem Grund durch den Auftragnehmer oder des Rücktritts aus vom Auftraggeber zu vertretenden Gründen gilt die vorstehende Regelung des Absatzes 2. entsprechend. Dem Auftraggeber bleibt unbenommen nachzuweisen, dass ein Schaden nicht oder nicht in der genannten Höhe entstanden ist. Die Geltendmachung eines weitergehenden Schadens ist nicht ausgeschlossen.
XIX. Datenschutz
Es wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Geschäftsbeziehungen oder im Zusammenhang mit diesen, personenbezogene Daten, gleich ob sie vom Auftragnehmer selbst oder von Dritten stammen, im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes verarbeitet werden.
XX. Erfüllungsort und Gerichtsstand
Erfüllungsort und Gerichtsstand für sämtliche sich zwischen den Parteien aus dem Vertragsverhältnis ergebenden Streitigkeiten ist der Sitz des Auftragnehmers, soweit der Auftraggeber Vollkaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist. Über das Vertragsverhältnis entscheidet deutsches Recht unter Ausschluss des Übereinkommens der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG).
XXI. Schlussbestimmungen
Sollten einzelne Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so wird dadurch die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht beeinträchtigt.
B+ Markenkommunikation GmbH, Stand März 2019